Heimatverein St. Georgen - Bräuche, Veranstaltungen und GeschichteHeimatverein St. Georgen - Bräuche, Veranstaltungen und GeschichteHeimatverein St. Georgen - Bräuche, Veranstaltungen und GeschichteHeimatverein St. Georgen - Bräuche, Veranstaltungen und GeschichteHeimatverein St. Georgen - Bräuche, Veranstaltungen und GeschichteHeimatverein St. Georgen - Bräuche, Veranstaltungen und Geschichte
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DAS KLOSTER, DIE KIRCHE UND DAS KINDERDORF ST.ANTON

DIE GESCHICHTE

1232

gehört das Gebiet der Hundsdorfer Rott zu den Besitzungen des Stiftes Michelbeuern, unterstand dann einige Zeit dem Bischof von Chiemsee direkt, fiel aber dann wieder zurück  zum Stift Michelbeuern, dessen Grundherrschaft dauerte dann bis 1850.
Nach den Aufzeichnungen des Stiftes bestand der Weiler Hundsdorf aus vier Gütern, dem Ammanischen Gut (später Traunergut), dem Gartner- Lehen (später Holzner- Lehen), dem Krinner-Lehen (später Zacher-Lehen) und dem Lackner-Lehen oder Hofer-Lehen.


1517

schlug Martin Luther seine Thesen am 31.Oktober an der Schlosskirche zu Wittenberg in Deutschland an, und führte dadurch überall Spannungen und Gegensätzlichkeiten zwischen den Konfessionen herbei, so auch im Pinzgau. Zahlreiche Hilfsprediger, die aus protestantischen Gebieten in unsere Gebirgsgegend kamen, fanden in der Bevölkerung williges Gehör, glaubten doch die Menschen, mit der Annahme des Glaubens auch die geistliche Herrschaft abschütteln zu können.


1622

sandte der Erzbischof Paris Lodron bereits zwei Franziskaner-Mönche in den Pinzgau, die mit besonderen Vollmachten ausgestattet waren. Ihre Haupttätigkeit sollte sein, der weiteren Ausbreitung des Protestantismus entgegen zu wirken, aber auch bereits Abgefallene wieder in die katholische Kirche aufzunehmen.


1724

war geplant, im Schloß Rosenberg in Zell am See ein Kloster einzurichten, und von hier aus speziell den unteren Pinzgau, wo besonders viele Anhänger der neuen Lehre waren, besser betreuen zu können. Dagegen gab es aber großen Widerstand.


1731

unterschrieb Erzbischof Firmian das Emigrationspatent, und verfügte so die Landsverweisung der Protestanten. Rund 20.000 Menschen mussten nun, um ihrs Glaubens willen ihre Heimat verlassen.


1732 – 1741

1732 teilte der Erzbischof den Pinzgau in Missionsbezirke ein, um alle Menschen zu erreichen. Wobei die Franziskaner die Bezirke Taxenbach, Rauris und Zell am See zugeteilt erhielten. Daher wurde ein Standort gesucht, der möglichst  zentral lag, um dort einen Standort für die „Buaßbrödiger“ zu errichten. Da fiel die Wahl, aus verschiedenen Gründen, auf das sonnig gelegene Hundsdorf.

1736 begann der bereits der Kloster- und Kirchenbau.

1737 war das Kloster ständig mit vier Patres und einem Laienbruder besetzt.

1741 nahm der Bischof von Lavant die Weihe der Klosterkirche, zu Ehren des großen Franziskanischen Missionars des heiligen Antonius von Padua,  vor.

Die Kirche ist vor allem in der äußeren Form des Baukörpers sehr einfach gehalten, wobei die Ausstattung aber doch in einfachem, aber schönen Barock besteht. Die Kirche hat eine Länge von 30m, ist 11m breit und das Langhaus 9m hoch.


1782 – 1921

1782 schaffte der Erzbischof Graf Colloredo im Zuge der „Aufklärungsbestrebungen“ die Mission wieder ab. Die Franziskaner durften nur mehr Seelsorgeaushilfe leisten.

1816 kam der Pinzgau zu Österreich. Die bayrische Ordensprovinz konnte nun das kleine Kloster nicht mehr personell beschicken. Daher kamen ab 1818 die Tiroler Franziskaner zum Einsatz. In den Folgejahren brach für das Kloster eine schwere Zeit an.

1853 feierte, etwas verspätet das Kloster sein 100-Jahr-Jubiläum. 1850 wurde das Konkordat, ein Vertrag zwischen Staat und Kirche, abgeschlossen. Seither erweiterte sich das Arbeitsfeld des Klosters über den ehemaligen Missionsbezirk hinaus auf den ganzen Pinzgau.

1921 kaufte der Caritasverband Salzburg das Traunergut in Hundsdorf, dass neben dem Kloster St.Anton lag.

Durch die vorangegangenen Kriegsjahre, waren Not, Hunger und Verzweiflung geblieben, die am meisten die Kinder spürten. Diese neue kirchliche Institution hatte sich zur Aufgabe gestellt, zu helfen, vor allem aber den Kindern. Und unterernährte sowie kranke Kinder gab es im ganzen Land.

Nach den Renovierungsarbeiten am Traunergut, entstand in diesem Haus eine Anstalt für behinderte Kinder. In Zusammenarbeit mit den Vöcklabrucker Schulschwestern konnten auch geistliche Betreuerinnen gewonnen werden.

Auch die Landwirtschaft des Traunergutes, ein wichtiges Versorgungsstandbein, wurde vom Caritasverband betrieben.


1923

nahm nach Genehmigung der Bezirksschulbehörde, die Hilfsschule ihren Betrieb auf. Der Unterricht war besonders mühsam, die Geduld der Schwesterlehrerinnen war bewundernswert, die Betreuung erforderte ungeheure Anstrengungen. Im Herbst 1923 waren bereits 80 Personen in der Anstalt, davon 45 Kinder, 10 Schwestern, 18 Dienstboten und
7 Gemeindearme.


1926 – 1938

1926 bekam die Schule das Öffentlichkeitsrecht. Durch den Ankauf des benachbarten Moser-Gutes konnte die Anstalt erweitert werden.

1932 wurde der Name des Klosters und der Caritasanstalt von Hundsdorf  auf St.Anton geändert.

1934 konnte das neben der Kirche gelegene Zacherl-Gut vom Caritasverband erworben werden. Für diesen Ankauf leistete der Papst eine großzügige Spende.

1937 feierte das Franziskaner-Kloster in feierlichem Rahmen sein 200-Jahr-Jubiläum.

1938  kann die Übernahme der macht durch die Nationalsozialisten und man  hatte Informationen, dass man das Leben der Menschen, denen die Fürsorge der Anstalt galt, von den Machthabern als unwertes Leben bezeichnet wurde, und das weitere Schicksal der Betroffenen braucht hier nicht erwähnt zu werden.


1941

kam die Aufhebung und Beschlagnahme des Franziskaner-Klosters durch die Nationalsozialisten. Im Kloster zogen nun unter dem Vorwand der Wohnraumbeschaffung Wohnungsparteien ein. Nur mehr ein Ordenspriester durfte als Seelsorger für Schwestern und als Katechet für die Hilfsschule bleiben.

Verschiedenen Umständen war es zu verdanken, dass die Hilfsschule während der ganzen NS-Diktatur nicht aufgelöst wurde.

Bei der Landwirtschaft der Anstalt, wurden im Laufe des Krieges die Verhältnisse immer schwieriger. Die regulären Landarbeiter wurden zum Militärdienst eingezogen, als Ersatz kam die Zuteilung von Kriegsgefangenen, die aus ganz fremden Regionen stammen, und nicht besonders einsatzwillig waren, was wieder Probleme brachte. Trotz der Widerlichkeiten der Kriegszeit konnte Dank der eigenen Landwirtschaft die Anstalt immer mit den notwendigsten Nahrungsmitteln, wie Kartoffeln und Polenta (Maismehl) versorgt werden.


1945

bekamen die Franziskaner ihr Eigentum wieder zurück. Der Anstaltsleiter versuchte unentwegt, sein Werk zu festigen und weiteren Raum zu schaffen. So gelang es im Herbst 1945 das ehemalige Schwaigerlehen, nächst dem ehemaligen Traunergut, zu erwerben. Nach dem Umbau, konnte dieses Gebäude ab 1947 als Heim St.Josef betrieben werden. Sein Ziel war, ein reines Caritas-Dorf entstehen zu lassen, war bereits sehr Nahe.


1949

Ab dieser Zeit, wurde es für die Franziskaner immer schwieriger, das Kloster ausreichend zu besetzen. Die anwesenden Patres mussten von der Caritasanstalt versorgt werden. So stellte die Tiroler Franziskanerprovinz erstmals den Antrag zum Verkauf des Klosters, an den Caritasverband Salzburg.

Die Caritas-Anstalt wurde in der Nachkriegszeit von der UNICEF, dem Weltkinderhilfswerk, vom amerikanischen Roten Kreuz und von der amerikanischen Besatzungsmacht mit Lebensmittel, Wäsche und finanziellen Spenden unterstützt.


1950 – 1971

1950 kam der erste Traktor nach St.Anton, zum Einsatz in der Landwirtschaft.

1953 überbrachte die amerikanische Besatzungsmacht, als Weihnachtsgeschenk unter anderem 400kg Fett, 1.100 kg Mehl, 250kg Bohnen und 150 Paar Kinderstrümpfe. Also, acht Jahre nach Kriegsende waren Lebensmittel noch immer knapp.

Weiters konnte in diesem Jahr das Schattbachhaus, das letzte Privatanwesen in Dorf, von der Caritas erworben werden. Damit war der Weg frei zum großzügigen Ausbau des Kinderdorfes.

1954 erhielt die Hilfsschule auf Landtagsbeschluss höchste Anerkennung und wurde zur „Öffentliche Sonderschule für körperlich und geistig zurückgebliebene Kinder“ erhoben.

1971 beschloss das Provinzkapitel der Nordtiroler Franziskaner mangels an Nachwuchs die Auflösung des Klosters St.Anton. Die Klostergebäude wurden 1971 in das Eigentum des Caritasverbands übergeführt.

Aufgrund immer neuerer Lehr- und Erziehungsmethoden, und dem allgemeinen Bestreben einer kleinen Klassenschülerzahl in der Sonderschule waren seither laufend Anpassungen und Neubauten der Anstaltsgebäude notwendig.


2006

haben die geistlichen Schwestern, die bislang maßgeblich am Erfolg dieser Anstalt mitgearbeitet haben, aus Personalmangel ihre Tätigkeit im Cariatas-Dorf  St.Anton beendet.

Heute wohnen im Caritas-Dorf St.Anton, rund 60 Menschen, die aufgrund von psychischen Behinderungen und Verhaltenseinschränkungen eine adäquate und individuelle Form der Begleitung und Förderung finden. Mit unterschiedlichen therapeutischen Angeboten wird versucht, einen gezielten körperlichen und seelischen Ausgleich zu finden. Es ist alles da, was zu einem richtigen Dorf gehört, wie Wohnhäuser, Landwirtschaft, Gärtnerei, Küche, Wäscherei und eine Schule.

Aus der ehemaligen Hilfsschule hat sich eine moderne „Allgemeine Sonderschule“ entwickelt. Weiters können hier, nach der Schule, die jungen Menschen ihre Fähigkeiten in verschiedenen Beschäftigungsgruppen einbringen.

2011

wurde die Orgel der ehemaligen Klosterkirche einer Renovierung unterzogen.

Weitere Informationen können auf der Homepage www.caritas-salzburg.at abgerufen werden.


DIE GROTTENKAPELLE MARIA STEIN IM HUNDSBACHGRABEN

Schon seit der Gründung der Caritas-Anstalt hat sich bei den Schwestern und den Kindern der Spaziergang hinein in den Hundsdorfer-Graben besonderer Beliebtheit erfreut. Ein Platz unter einer Felsengrotte, an dem schon früher ein Marienbild aufgestellt war, wurde ein beliebter Rast- und Gebetsplatz für die Schwestern mit ihren Schützlingen. Dieser Gebetsplatz, den bald eine kleine Kapelle zierte, trägt den Namen Maria Stein. Nach dem 2.Weltrkieg wurde versucht, die kleine Kapelle zu vergrößern und zu verschönern. Der Versuch eine tiefere Grotte zu errichten, scheiterte an den schlechten geologischen Verhältnissen.

DIE GROTTENKAPELLE MARIA STEIN IM HUNDSBACHGRABEN
DIE GROTTENKAPELLE MARIA STEIN IM HUNDSBACHGRABEN

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