DIE GEMEINDE BRUCK
500 VOR CHRISTI
sind im Raum Bruck, Menschen begraben worden, aber Anzeichen einer Dorfgemeinschaft gibt es nicht. Es war bekannt, dass in Bruck der Schnittpunkt zweier Verkehrslinien, einer Nord-Süd sowie einer Ost-West-Linie gewesen sein muss. Verschiedene Gräberfunde mit Grabbeigaben bestätigen dies.
1040
erfolgt eine erste Erwähnung von einem „Hermann von Prukke“, der hier Besitzungen hatte. Um diese Zeit muss man annehmen, dass hier am Schnittpunkt zweier Wege, mit der Öffnung zum Tauernübergang, dem Saumweg über den Fuschertauern, es eine kleine Ansiedelung mit einem Salzachübergang gegeben hat, die lange den Namen Bruck im Pinzgau trug. Der Name Pinzgau leitet sich von „Binsen“ ab, der damals vom sehr sumpfigen Boden des Gaues abgeleitet wurde. Auch eine kleine Kapelle muss es hier gegeben haben.
1228
erhielt der Erzbischof Erberhard II vom Reichstag zu Ulm Besitzungen, unter anderem den heutigen Pinzgau.
1270
wird die „Burg“ zu Bruck, also Fischhorn, dem Bischof von Chiemsee zu Lehen gegeben.
1348
wütete die Pest. Sie wurde durch den Saumhandel über den Tauern von den südlichen Ländern eingeschleppt.
1486
wird in einem Dokument des Bischofs von Chiemsee, die Kirche von Bruck als Filialkirche von Zell am See genannt. Bruck war damals Kreuztracht von Zell am See.
1526
brachte einen großen Bauernaufstand, dabei ist die Burg Fischhorn niedergebrannt. Damals sind wertvolle Urkunden, die über den Ort, der Kirche, und Burg Fischhorn hätten Auskunft geben können, vernichtet worden.
Die nachfolgenden Jahrhunderte verliefen in Bruck sehr ruhig. Die Bauern leisteten ihre Abgaben, der Bischof seinerseits versuchte eine etwas mildere Herrschaft auszuüben.
1540
hat Bischof Ernst von Bayern, den krummen Lauf der Salzach zwischen Walchen und der Fuscherache in ein gerades Rinnsal bringen lassen, um den Hochwassereinbrüchen in den Zeller-See vorzubeugen. Gerade in Brucker Gebiet hat die Fuscherache viel Schotter und Sand abgelagert, weiters reichen Felsrippen in den Fluss die den Abfluss hemmen und den Fluss stauen.
Dadurch haben sich große Sumpfflächen gebildet, die den Getreideanbau unmöglich machten, sondern es kamen dadurch auch Krankheiten in die Gegend. Die Straße zwischen Bruck und Zell wurde erhöht, die Bevölkerung sprach nun von der Hochstraße. Trotz dieser Maßnahmen trat keine wesentliche Besserung ein.
1673
wird erstmals von einer Schule in Bruck gesprochen. Der Mesner erteilte hier Unterricht. Das Klassenzimmer war im Mesnerhaus.
1731
hat das Auswanderungsedikt des Erzbischofs Firmian hat in Bruck nur 7 Familien betroffen, die des Glaubens Willen ihre Heimat verlassen mussten..
1803
kam wieder Bewegung in das Land, die in der Aufklärung ihre eigentlichen Ursachen hatten, und führte schließlich zur Säkularisation, der Verstaatlichung aller kirchlichen Fürstentümer. Der bischöfliche Besitz des Stiftes Chiemsee fiel 1807 dem Staat Bayern zu.
1816
kam Salzburg von Bayern zu Österreich und damit in Habsburgische Verwaltung, wurde aber erst 1850 Kronland. An Stelle der Pfleger kamen die Pflegschaftsgerichte.
1830
begann man unter kaiserlich-österreichischer Regierung das Problem an der Wurzel zu entschärfen, es erfolgte eine Tieferlegung der Salzach, weiters wurden die Felsenschwellen nächst Bruck ausgeschossen. Dadurch kam es zur Wasserspiegelabsenkung von über einem Meter, was sich sehr bewährte.
1848
ist ein Revolutionsjahr, und brachte Änderungen in den Gesetzeswerken um die Grundentlastung, was natürlich auch Neuerungen in der Verwaltung der Dorfgemeinschaft zur Folge hatte. Jede Gemeinschaft war bestrebt, sich selbst zu verwalten, eigene Rechte zu haben und eigene Entscheidungen zu treffen. Hier war der Anfang vom Gemeindewesen. Erst 1862 konnte ein Ausführungsgesetz beschlossen werden, dass die Zuständigkeiten einer Regelung zuführte.
1850
hatte die Gemeinde Bruck eine Fläche von 1.608ha und etwa 800 Menschen lebten hier.
1862
öffnete die k.k.Poststation in Bruck ihre Tore.
1867
Am 24.September 1867 kam es in Bruck zu einem Großbrand. Ungeachtet der Löschversuche von Vielen, wurden in kurzer Zeit 12 Häuser mit 8 Ställen und Scheunen, darunter auch die Kirche, der Pfarrhof und die Schule ein Raub der Flammen. Die Häuser und Ställe waren im Dorfzentrum so nahe beisammen gebaut worden, dass ein Übergreifen der Flammen nicht abgewehrt werden konnten. Das Unglück war umso größer, weil die Besitzer viel zu gering versichert waren.
Der Wiederaufbau des zerstörten Dorfes ging sehr rasch vor sich. Viele helfende Hände halfen, und bereits 1869 war ein neues, etwas verändertes Dorf aufgebaut. Aufgrund der leidvollen Erfahrung wurden gemauerte Häuser, welche größeren Abstand zu den Nachbarobjekten hatten errichtet.
1869
entwickelte sich das Gemeinwesen immer mehr, es galt den „amtlichen Verkehr“ abzuwickeln. Zu diesem Zwecke wurde im neugebauten Schulhaus die Gemeindekanzlei eingerichtet.
Im selben Jahre trat auch das Reichsschulgesetz in Kraft, dass die Maria Theresanische Schulordnung aus dem Jahre 1774 außer Kraft setzte, die erst ab 1816 in Teilen in Salzburg wirksam wurde. Damit war der Staat nun Träger des gesamten Schulwesens und die flächendeckende Schulpflicht wurde zur Pflicht. Sie umfasste 8 Schulstufen, und zwar 8 Klassen Volksschule oder 5 Klassen Volksschule und 3 Klassen Bürgerschule. Dieses Gesetz zeigte gute Auswirkungen in vielen Bereichen der Gesellschaft.
1873
errichtete man in Bruck einen Gendarmerieposten, auf welchen zwei Gendarmen ihren Dienst versahen.
1875
war die Eröffnung der vorerst eingleisigen Giselabahn.
Bis zur Eröffnung der Pinzgauer Lokalbahn im Jahre 1898, mussten die Frachtgüter sowie Postsendungen in gang ansehnlichem Ausmaße in Bruck, für Orte im Oberpinzgau umgeladen werden. Später verlagerte sich alles nach Zell am See.
Nach Eröffnung dieser Bahnstrecke gab es einen pferdebespannten Stellverkehr von Bruck nach Bad Fusch und Ferleiten. Es setzte ein stärkerer Fremdenverkehr ein.
1881
kam es zur Gründung der privaten Mädchenschule in Bruck. Die fürstliche Familie von Fischhorn, war eine starke Befürworterin und Förderin dieser Anstalt. Diese sollte den Mädchen der Volksschule, besonders der Abschlussklasse eine besonders fundierte Ausbildung zukommen lassen, die 1883 ihr Öffentlichkeitsrecht zugesprochen bekam.
1884
besuchten 50 Schülerinnen diese Schule, die in einem eigenen Haus in der Bahnhofstraße unterrichtet wurden. Die Barmherzigen Schwestern aus Salzburg stellten zwei Schwestern als Lehrerinnen ab.
wurde diese Einrichtung wieder mit der öffentlichen Schule vereinigt. Ab 1906 unterrichteten die beiden Schwestern wieder Volksschüler, aber im Haus der Mädchenschule, bis 1938.Ab 1938 musste das Schulwesen nach dem nationalsozialistischen Geiste ausgerichtet werden und das ist bei Ordenschwestern nicht gewährleistet. Mit 1942 war die Niederlassung der geistlichen Schwestern in Bruck beendet.
1892
erfolgte die Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Bruck.
Nähere Angaben unter www.feuerwehrbruck.at
1893
kam die Gründung der Raiffeisenkasse, als Spar- und Darlehenskassenverein für den Wirtschaftsbereich der Gemeinden Bruck, Fusch und Kaprun.
Weitere Angaben unter www.raiffeisen.at
1895
nahm das Sägewerk Hermann & Müller in Bruck seinen Betrieb auf.
1897
erfolgte die Gründung des Verschönerungsvereines Bruck, der sich neben der Ortsverschönerung auch die Förderung des Fremdenverkehrs besonders angelegen sein ließ. Dieser Verein wurde zu Beginn der NS-Zeit aufgelöst und es kam ab 1940 mit dem gleichen Aufgabengebiet der Verkehrsverein, der bis heute besteht.
Die größte Auswirkung für die gesamte Region brachte die Entwicklung des Erholungstourismus in den Nachkriegsjahren des 2.Weltkrieges. Dieser sicherte ganzen Bergregionen und Talschaften überhaupt die Lebensgrundlage für den Wohlstand.
Weitere Informationen unter www.grossglockner-zellersee.info
1899
kam es zum Bau der ersten Ortswasserleitung
1905
übersiedelte aus Platzgründen das Gemeindeamt in ein Privathaus in der Bahnhofstraße.
Durch die Zunahme des Aufgabengebietes der Gemeinde, sind Personalvermehrungen in der Verwaltung notwendig geworden, und somit ein Neubau des Amtsgebäudes geplant.
1907
erbaute der Sägewerksbesitzer Josef Hermann an der Fuscher-Ache ein Elektrizitätswerk und versorgte seinen eigenen Bedarf sowie einige Privathäuser mit Strom.
Ab 1920 versorgte die neu konstituierte SAFE den Ort mit Strom, der ab 1924 vom neu erbauten Bärenwerk in Fusch zugeleitet wurde. In Bruck wurde zur Wartung der elektrischen Anlagen eine Betriebsleitung mit Werkstätte errichtet, die mit Zunahme des Bedarfes laufend erweitert werden musste.
1914
begann der 1.Weltkrieg, und alle hofften auf ein baldiges Ende der bewaffneten Auseinandersetzungen. Aber das Feuer bereitete sich immer mehr aus, und die Folgen waren furchtbar. Große Trauer lösten immer wieder eintreffende Meldungen über gefallene Väter, Söhne und Brüder aus. Die Lebensmittel wurden auch knapp, auch das nach der Lebensmittelkarte Zustehende war nicht immer zu bekommen.
1917
Truppeneinquartierungen kamen trotz der Notlage noch dazu. Das Postamt nahm auch in dieser Zeit die Ferngesprächsvermittlung auf, damals noch per Handvermittlung und nur unter Tag. Der Umbau auf Selbstwählverkehr erfolgte erst 1965.
1919
war die Not der Nachkriegszeit sehr schlimm. Nahrungsmangel, Inflation und Anfeindungen waren der Nährboden für eine politische Bewegung die noch schlimmere Zeiten bringen sollte.
1924
fasste der Salzburger Landtag den Beschluss, eine zweite landwirtschaftliche Fachschule im Bundesland einzurichten. Die Landesregierung kaufte, das zum Verkauf anstehende Piffgut in Bruck, das ohne größere Adaptierungen zum Schulbetrieb verwendet werden konnte. Der Besitzer des Schlosses Fischhorn leistete eine große finanzielle Unterstützung zur Einrichtung des Schulbetriebes, der bereits im Herbst 1924 aufgenommen wurde. In der Kriegszeit war die Burschenklasse geschlossen, aber bereits im Herbst 1945 hat der Schulalltag wieder begonnen.
In diesem Jahr wurde auch der Rundfunkdienst aufgenommen.
1925
war angeregt worden, auf dem Brucker Moos eine Zellulosenfabrik zu errichten, damit die Holzmengen, die aus dem Pinzgau anfallen, auch hier verarbeitet werden um den Einheimischen Arbeit zu bringen, aber es kam nicht dazu.
1926
erhielt die Feuerwehr Bruck ihre erste Motorspritze.
In diesem Jahr nahm auch die Postautolinie Zell am See – Fusch ihren Betrieb auf.
1927
wird die erste Feuerwehrsirene, zwecks Alarmierung zum Einsatz, montiert.
1928
wurde dem Gendarmerieposten Bruck ein Dienstfahrrad zugeteilt.
1929
wegen der wirtschaftlichen Probleme, verbunden mit Arbeitslosigkeit und Wirtschaftsnot, trat in Bruck und Umgebung eine Selbstmordepidemie auf, weil Viele nicht wussten wie es weiter gehen sollte. Auch ungewöhnliche viele Straffälle wurde angezeigt.
1934
waren die Verhältnisse in Österreich schwierig geworden, zudem galt ab dem 1.5.1934 die Ständische Verfassung.
1935
wurde mit Eröffnung der Großglockner-Hochalpenstraße der Ortsame auf Bruck an der Großglocknerstraße geändert.
In einer Bauzeit von rund 5 Jahren konnte dieses Bauwerk unter schwierigsten Bedingungen errichtet werden. Die Straße hat eine Gesamtbaulänge von 48km, 36 Kehren, eine Steigung von rund 12 Prozent, und überquert den Alpenhauptkamm im Hochtortunnel in einer Höhe von 2.504m Seehöhe.
Auch die einspurige Brücke über die Salzach im Ortszentrum von Bruck, die vorher eine Holzkonstruktion war und in keinem guten Erhaltungszustand mehr war, über die auch die Großglockner-Hochalpenstraße führt, ist in diesem Jahr durch eine 32m lange Stahlbrücke mit Eisenbetonfahrbahn ersetzt worden. Es erfolgte auch ein, für damalige Zeiten moderner Ausbau der Zufahrtsstraße nach Fusch, die vorher sehr schmal, kurvenreich und unübersichtlich war, eben eine für den Pferdefuhrwerksverkehr gebaute Straße.
Mit der Eröffnung dieses Verkehrsweges ist der Fremdenverkehr im Ort sehr belebt worden was in besonderer Weise das Leben und die Wirtschaft von Bruck beeinflusste.
1938
übernahm die Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei die Macht in Österreich. Die Selbstständigkeit des Staates war zu Ende, der Name Österreich verschwunden, es gab nur mehr die Ostmark.
In diesem Jahr gab es auch die Auflösung der Gemeinde St.Georgen und die Eingliederung des Gemeindegebietes in die Gemeinde Bruck, dessen Gesamtfläche auf 4.574 Hektar stieg, davon waren 32% Waldgebiet. Bruck hat nun mit St.Georgen 2.482 Einwohner.
1939
begann der 2.Weltkrieg. Wieder mussten Väter, Söhne und Brüder an die Front. Nach anfänglichen Erfolgen, kamen die Rückschläge, Rückzüge und ungeheure Verluste. Ein Blick auf die Namensliste beim Kriegerdenkmal lässt den Schmerz der Angehörigen erahnen. Noch lange Jahre nach dem Krieg fehlten einige aus dem Dorf, ihr Schicksal war unbekannt. Die Gemeinde Bruck beklagte 118 Gefallene und 30 Vermisste Männer.
1941
begann die Einrichtung der Bauerstelle zur Errichtung der Kraftwerksgruppe Glockner-Kaprun, damit auch der Bau eines Gleisanschlusses vom Bahnhof Bruck-Fusch bis zu Energieerzeugungsanlagen in Kaprun. Da sich die Straßen in keiner Weise für die Massen- und Schwertransporte eigneten, ergab sich die Notwendigkeit diese Schleppbahn, die unter dem Einsatz von französischen Kriegsgefangenen errichtet wurde. Bis 1970 betrieben die Tauernkraftwerke selbst diese Bahn mit eigenen Lokomotiven. Die Strecke wurde 1983 aufgelassen und die Gleisanlagen abgetragen.
In diesem Jahr erhielt die Feuerwehr Bruck ihr erstes Kraftfahrzeug.
1944
am 22.11.1944 fielen die ersten Fliegerbomben im 2.Weltkrieg auf das Gemeindegebiet Bruck. In Steinbach, Niederhof und Hundsdorf schlugen insgesamt 9 Bomben ein. Es wurde niemand verletzt und es entstand kein größerer Schaden, außer beim Traunerhaus in St.Anton, dort gab es 80 zertrümmerte Fensterscheiben.
1945
brachte das Kriegsende für jeden einen Neubeginn. Es war eine schwere Zeit, das größte Problem war die Nahrungsmittelversorgung.
1950
durch die Verlegung eines neuen Posttelefonkabels zwischen Salzburg und Innsbruck konnte der Fernsprechverkehr auch im Pinzgau erheblich beschleunigt werden.
1951
konnte das neuerbaute Gemeinde-Amtshaus mit Feuerwehrunterkunft bezogen werden.
1958
fällt der Beschluss zur Errichtung der neuen Volksschule, welche 1960 bezogen werden konnte. 263 Kinder besuchten in diesem Jahre diese Bildungseinrichtung.
1958
waren im Gemeindegebiet, einschließlich St.Georgen 107 selbständige Bauern.
1962
stand eine Änderung der Schulgesetze an, die vor allem die Landwirtschafts- und Hauswirtschaftsschule betraf. Es gibt nun eine zweijährige Hauswirtschaftsschule und eine dreijährige Landwirtschaftsschule im Bruck.
1963
bekam der Gendarmerieposten Bruck seinen ersten motorisierten Patroillenwagen.
1964
konnte in der Bruck der Hauptschulbetrieb aufgenommen werden, zwar vorerst als Filiale von Zell am See. Bereits 1967 konnte in einem neuerbauten Schulgebäude die selbständige Hauptschule Bruck, mit 200 Schülern, der Unterrichtsbetrieb abgewickelt werden.
1965
konnte das neue Schulhaus der Landwirtschaftsschule den Betrieb aufnehmen.
Die laufend zunehmende Schülerzahl machte in der Folge weitere Erweiterungen im Schul- und Werkstättenbereich notwendig. 1983 besuchten bereits 102 Burschen sowie 110 Mädchen die Anstalt.
1967
hat das rapide Anwachsen der Bevölkerung, die enorme Steigerung des Wasserverbrauchs in jedem Haushalt, eine fachgerechte Entsorgung der Abwässer notwendig werden lassen, da vor allem der Lebensraum Salzach bedroht war. Die Gemeinde Bruck hat daher für die zentrale Klärung der Ortsabwässer eine Kläranlage geschaffen, an die laufend Ortsteile angeschlossen wurden.
In diesem Jahr fand erstmals das „Pinzgauer Adventsingen“ in Bruck statt. Diese Veranstaltung findet seither jährlich am 8.Dezember statt.
1969
war es aus Gründen des Fremdenverkehrs und anderer Versorgungsschwierigkeiten notwendig, neue Möglichkeiten der Wasserversorgung des Ortes zu suchen. Es bot sich an, ein ergiebiges Quellvorkommen in der Bärenschlucht im Fuschertal erschließen zu können. Das Quellvorkommen ist so ergiebig, dass auch Zell am See damit versorgt wird.
Dieser Wassermenge wird im Verhältnis 60:40, also 60% Zell, 40% Bruck aufgeteilt. Die neue Wasserversorgung aus der Wölfernquelle bringt genügend Wasser für das ganze Ortsgebiet, ist geschmacklich sehr gut und einwandfrei.
1970
ist das an der Mündung des Seekanals in die Salzach gelegene Schleusen-Pumpwerk eröffnet worden, das das Eindringen von Wasser der hochgehenden Salzach in den Zellersee verhindern, aber auch die Möglichkeit bieten sollte, Seehochwässer in die Salzach bei höherem Salzachwasserstand einzupumpen. Dieses Werk ist infolge eines katastrophalen Hochwassers im Jahr 1966 geplant worden, wobei das gesamte Zellerbecken ein See wurde.
1973
fand der Festakt zur Besiegelung der Gemeindepartnerschaft mit der Gemeinde Emstal, die in einem waldreichen Gebiet im Bundesland Hessen, westlich von Kassel liegt, statt.
1976
verlieh die Salzburger Landesregierung der Gemeinde Bruck ein Gemeindewappen. Der Entwurf stammte von Mag. Gerhard Nowotny aus Bruck.
1980
stiegen die Schülerinnenzahlen der Hauswirtschaftsschule so an, dass eine Expositurklasse am landeseigenen Wimmhof in der Gemeinde Fusch eingerichtet werden musste. Auch der Andrang in die Burschenfachschule war so hoch, dass Internatsschüler aus dem 3.Jahrgang extern untergebracht werden mussten.
1981
fand die Einweihung der neuen Feuerwehrzeugstätte statt, in der alle Fahrzeuge und Gerätschaften für Einsätze bereits gehalten werden können.
Durch den Umzug der Feuerwehr war eine totale Renovierung des Gemeindeamtes möglich. Das Gemeindeamt übersiedelte während der Umbauarbeiten in das Seniorenheim.
In diesem Jahr wurde die Ortsumfahrung von Bruck dem Verkehr übergeben. Das Projekt wurde seit 1941 angestrebt, aber 1966 fanden die ersten Bauarbeiten statt, die aus verschiedenen Gründen aber erst 1981 ihren Abschluss fanden. Die Verkehrsdichte in den Sommermonaten war bereits so stark, dass sie der Ort nicht mehr bewältigen konnte, und die Gefahr eines Verkehrszusammenbruchs drohte. Die Freude der Entlastung des Ortskerns vom Durchzugsverkehr war so groß, dass von den Vereinen ein großes Dorffest veranstaltet wurde, was so guten Anklang fand, dass es zur ständigen Einrichtungen wurde.
1982
erfolgte der Beitritt der Gemeinde zum Schulsprengel Taxenbach, aus Anlass der Eröffnung der Polytechnischen Schule in Taxenbach. Bisher besuchte die Brucker Schüler die Polytechnische Schule in Zell am See.
1983
eröffnete in Bruck eine Apotheke ihre Tore. Die bisherigen Hausapotheken der Hausärzte in Gemeindgebiet von Bruck wurden aufgelassen.
Auch eine neue Straßenbezeichnung mit Straßennamen und Hausnummern wurde in diesem Jahr im ganzen Gemeindegebiet von Bruck eingeführt und damit wieder eine gewisse Ordnung bei der Hausnummerierung hergestellt.
1987
eröffnete die Gemeindebücherei ihre Pforten. In dieser Einrichtung stehen heute rund 3.500 Bücher zum Verleih bereit.
1988
begann die Hauptschule Bruck, als erste Hauptschule im Pinzgau, mit dem Informatikunterricht.
1993
fand die Verbandgründung des Reinhalteverbandes Unterpinzgau, durch die Mitgliedsgemeinden Bruck an der Großglocknerstraße, Fusch an der Großglocknerstraße und Taxenbach statt, da die jeweiligen Gemeindeanlagen schon an die Grenzen der Kapazität angelangt waren. 1996 fand der Spatenstich der großen Verbandkläranlage statt, die 1998 in Betrieb ging.
Außerdem sind in allen Mitgliedsgemeinden unter dem Einsatz erheblicher Geldmittel die Ortkanalisation und Transportleitungen zum Verbandsammler errichtet worden.
Auch der viel besuchte Recyclinghof eröffnete in diesem Jahr seine Tore.
1994
ist der Partnerschaftsvertrag der Gemeindepartnerschaft zwischen Bruck und Agneaux in Frankreich unterzeichnet worden. Agneaux ist ein malerisches Städtchen, gelegen an der Vire, angrenzend an St.Lö mit etwa 5.000 Einwohnern. St.Lö liegt ungefähr vier Busstunden westlich von Paris.
Am 25.Juni dieses Jahres war auch die Eröffnung des neu errichteten Brucker Schwimmbades, dass nun als Schlossbad, wegen der Nähe zum Schloss Fischhorn, bezeichnet wird.
Bei einer Friedhofserweiterung in diesem Jahr, erfolgte auch die Neuerrichtung eines Urnenhaines.
1995
war die Fertigstellung der Holz-Doppelbogenbrücke über die Salzach, als neue Verbindung zwischen dem Ortszentrum mit dem Kindergarten, Schwimmbad und einem neuen Wohngebiet.
1998
war die Eröffnung der neu gebauten Salzachbrücke nächst dem Kilometerstein 0 der Glockner-Hochalpenstraße in Bruck. Das Bauwerk ersetzte eine Brücke aus dem Jahr 1935, dass aus Altergründen ersetzt werden musste.
2000
erfolgte der Neubau der Geschützten Werkstätten, eine Einrichtung der Behindertenhilfe, die vom Bundesland Salzburg gefördert wird und in Bruck derzeit 79 Menschen beschäftigt, wovon rund 80% eine körperliche oder geistige Behinderung haben.
2002
erfolgte die Generalsanierung der Volks- und Hauptschule Bruck, mit Neubau der Turnhalle.
2003
war die Eröffnung des Einkaufszentrums „Maximarkt“
2004
erfolgte der Neubau des Kindergartens Oberhof.
2005
wurde das 25.Brucker Dorffest abgehalten.
Die Hauswirtschaftsschule Bruck feierte ihr 50jähriges Bestehen.
Auch der Zusammenschluss der Fremdenverkehrverbände Bruck und Fusch zur Ferienregion „Großglockner-Zellersee“ erfolgte in diesem Jahr.
2010
wurde das Postamt Bruck, gemäß der neuen Unternehmenslinie der Post AG, geschlossen und die Postgeschäfte dem als Postpartner fungierenden Brucker Einkaufsgroßmarkt „Maximarkt“ übertragen.
Auch das neu gebaute Seniorenheim der Gemeinde Bruck ist in diesem Jahr eröffnet worden. Das Heim bietet 63 pflegebedürftigen, älteren Menschen ein gemütliches Zuhause. Das frühere Seniorenheim wurde bis 2011 zu einer eigenständigen Anlage für betreutes Wohnen umgestaltet.
2011
ist im Zuge des Bahnhofumbaues, bei dem auf die Barrierefreiheit besonderer Wert gelegt wurde, sowie der Lärmschutz des Ortes Bruck gegen Eisenbahnlärm abgeschlossen worden.
In diesem Jahr erhielt Bruck ein Kino, welches im Gewerbegebiet errichtet wurde.
In der Gemeinde Bruck an der Großglocknerstraße lebten in diesem Jahr 4.468 Einwohner.
2012
wurde die Wasserleitung zwischen der Wölfernquelle und Fusch und dem Hochbehälter am Bruckerberg neu gebaut, da die in den 70er Jahren verlegte Leitung aufgrund der zahlreichen Rohrbrüchen zur Totalerneuerung anstand.
Auch ein Trinkwasserkraftwerk mit 45 Kilowatt elektrischer Leistung kam im Zuge der Neuerrichtung der Quellzuleitung zum Einbau.