VERANSTALTUNGEN 2023
Vortrag Totentanz in der Pfarrkirche

Nachschau – TOTENTANZ
Die St. Georgener Darstellungen des „Totentanzes“ stammen aus dem zweiten Viertel des 16 Jahrhunderts, gelten als die zweitältesten in Österreich und konnten im Zuge der Renovierung der Pfarrkirche im Jahr 1997 von den Salzburger Restaurator:innen Christoph und Heike Tinzl in aufwändiger Arbeit freigelegt werden.
Am Freitag, dem 27. Januar 2023 luden das katholische Bildungswerk und der Heimatverein St. Georgen zum Vortrag „Notizen zum Totentanz“ in unsere Pfarrkirche St. Georgen ein.
Der „Totentanz“ ist eine im 14.Jahrhundert aufgekommene Darstellung über die Macht des Todes über die Menschen und ihr geschenktes Leben. Ohne Zweifel ging es darum, den Gläubigen – im Angesicht des Todes – nachdrücklich nahezulegen, ein gottesfürchtiges und frommes Leben zu führen.
Dabei kennt der Tod aber weder Standes-, Geschlechter- oder Altersunterschiede – vor dem Tod sind alle gleich. Eine im 14. Jahrhundert gleichermaßen wegweisende wie gewagte Haltung, war doch die mittelalterliche Gesellschaft als Ständegesellschaft organisiert, aus der sich eine quasi gottgewollte Ungleichheit der Menschen ergab. Der „Totentanz“ stellte sich dieser gottgegebenen ständischen Ordnung gewollt oder ungewollt entgegen.
So verwundert es nicht, dass der St. Georgener „Totentanz“ nach der erzbischöflichen Generalvisitation 1613/14 übermalt werden musste, weil das Werk nach bischöflicher Meinung eine Sünde wäre.
Der St. Georgener „Totentanz“ orientiert sich an alten Mustern von Totentanzdarstellungen. Rheinische oder französische Druckgrafiken waren vermutlich die Vorlagen, die dem unbekannten Künstler zur Verfügung standen. Der St. Georgener sich der „Totentanz“ allerdings im Kircheninneren, während der „Metnitzer Totentanz“ auf der Außenseite der Kirche dargestellt ist. Auch dieser Umstand, die Darstellung des Totentanzes im Kircheninneren, macht den St. Georgener „Totentanz“ zu einem einmaligen sakralen künstlerischen Werk. Warum sich diese im deutschsprachigen Raum einzigartige Darstellung in einer kleinen Dorfkirche im unteren Pinzgau befindet, mag als bislang ungelöstes Rätsel gelten.
Nach dem Vortrag über den „Totentanz“ erklärten die Restaurator:innen Christoph und Heike Tinzl einigen Interessierten noch die Fresken in der Sakristei und die damals dort durchgeführten Umbauarbeiten. Anschließend gab es im Jugendraum des Pfarrhofes noch ein kurzes gemütliches Beisammensein mit interessanten Gesprächen.
Ostereierfärben
06.04.2023 19 Kinder färbten ihre Ostereier
Für den Gründonnerstag, 06.April war im Museum für Sagen und Märchen in St. Georgen das traditionelle Ostereier-Färben angesagt. Größere und kleinere Kids, teils begleitet von ihren Muttis konnten in unserer Werkstätte auf verschiedene Art die vielen Eier bunt machen und verzieren. Die spannendsten Ergebnisse brachte das „Kräutlfärben“. Zufrieden konnten die kleinen Künstler ihr wohlgefülltes Osterhasen-Nest dann nach Hause tragen.
Besuch der Partnergemeinde Argenaux
18.04.2023 Besuch Partnergemeinde Argenaux

Zur Vorbereitung der Feierlichkeiten im Jahr 2024 in Bruck (30-Jahr-Jubiläum der Gemeindepartnerschaft mit der französischen Gemeinde Agneaux, Normandie) wurde eine 7-köpfige Delegation im Museum St.Georgen empfangen. Nach Museums-Führung und Kirchenbesuch gabs noch eine angeregte französische Plauderstunde mit regionalen Schmankerln im Museum.
Georgitag
23.04.23 Das Museum war am Georgitag für interessierte Besucher geöffnet. Zusätzlich gab es frische Kartoffelspiralen bei unserem Stand.
Museums-Wochenende
14.05.23 Museums-Wochenende
Ausgerechnet am Muttertag wurde heuer das Museums-Wochenende des Landes Salzburg ausgerufen. Um dem Motto „Nachhaltigkeit und Wohlbefinden“ gerecht zu werden, waren zum Thema passende Bücher zur Ausleihe bereitgestellt. Einige Beispiele aus der Pinzgauer Sagenwelt wurden aufgegriffen, in denen das wohlgefällige Verhalten der Menschen gelobt und jedes Zuwiderhandeln bitter bestraft wurden. Ebenso gaben den Kindern wohlbekannte Märchengestalten Anleitungen, wie man die oft furchtbaren Launen der Natur – gut vorbereitet – überstehen kann oder verborgene Schätze finden und zum eigenen Nutzen verwenden kann. Was die Großeltern noch wussten soll nicht in Vergessenheit geraten und richtig angewendet zu unserem Wohlbefinden beitragen.
Besuch der Volksschule
02.06.2023 Endlich konnte uns wieder die Volksschule St. Georgen mit einer Schulklasse besuchen.
Zwei Blumenelfen empfingen die Kinder der Volksschule St.Georgen, zeigten ihnen das Museum und erzählten Geschichten vom Wiesentraum und von Mutter Hollunder.
Märchenwanderung
25.07 .2023 Märchenwanderung lt.Ferienkalender Gemeinde Bruck
Am 25.Juli, dem Jakobi-Tag, waren Kinder von 6-8 Jahren im Rahmen des Ferienkalenders der Gemeinde Bruck zur Märchenwanderung eingeladen.
Wegen des anhaltenden Regens mussten diesmal die sagenhaften Gestalten zu uns ins Museum kommen. Da erfuhren wir das Geheimnis der Teufelsfeder und wie Zwetschgen, Äpfel und Birnen auf die Erde kamen. Wir hörten die wundersamen Legenden vom Heiligen Jacobus, dem Apostel der durch seine Wander-Predigten vor allem in Spanien so berühmt wurde. Mit seinem Beistand konnten angeblich sogar die Mauren aus Spanien vertrieben werden. Seit mehr als 1000 Jahren begeben sich unzählige Gläubige auf den Jakobsweg um mit Gottes Hilfe Klarheit für den eigenen Lebensweg zu finden und bitten an seiner Grabstätte in Santiago de Compostela den Schutzpatron um Segen für’s Wetter, eine gute Ernte, um Beistand auf der Wanderschaft und gutes Gelingen bei Arbeit oder Streitigkeiten.
Bei uns im Pinzgau wird nachweislich seit dem Jahr 1518 alljährlich etwa am Jakobi-Tag das Ranggeln am Hundstein ausgetragen, ein friedliches Kräftemessen unter Sennern und sportlichen Burschen. Der Stärkste unter ihnen darf für ein Jahr den Titel „Hagmoar“ tragen. Dieser jahrhunderte alte Brauch wurde auf Antrag der Brucker Ranggler-Legende Günter Heim von der UNESCO als Immaterielles Kulturerbe Österreichs ausgezeichnet. In unserem Museum gibt’s natürlich einen Ehrenplatz dafür.
Gertraud Öttl erzählte von ihrem persönlichen Jakobsweg und zeigte die Jakobsmuschel, die sie als Andenken dafür erhalten hatte. Wir bastelten uns zur Erinnerung eine Muschel-Halskette und dankten für den feinen Regen – es hätte ja Schnee oder Hagel oder Überflutungen geben können.
Durch Auflösung des Jakobi-Quiz konnte jeder zum Abschluss noch seinen persönlichen Schatz heben.
Museumsöffnung
11.07- 07.09 2023 Museumsöffnung (Dienstag und Donnerstag)
LANGE NACHT DER MUSEEN
07.10.2023 Lange Nacht der Museen
Das 2014 eröffnete Museum in St.Georgen/Pzg. entspringt dem Wunsch des Gründers, seine vorhandene umfangreiche Sammlung von Märchen und Sagenbüchern der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
So widmet sich eine umfangreiche Sammlung von Büchern, Bildern, Figuren und verschiedensten Darstellungen dem Ursprung und der Vielfalt regionaler und internationaler Sagen und Märchen. In Zusammenarbeit mit Kindergarten, Schulen und der Gemeinde gibt es immer wieder Veranstaltungen für Kinder, denn der Grund für alle diese spannenden und dramatischen Geschichten ist schon, der Jugend auf spielerische Weise einen Leitfaden aufzuzeigen, wie man die dunklen Mächte des Schicksals zum Guten wenden kann.
Ebenso war dem Gründer die Erforschung von heimischer Kultur und Bräuchen ein großes Anliegen. Der Heimatverein St.Georgen als Träger des Museums versucht aktiv den Erhalt regionaler Feste und Gebräuche zu fördern. Wechselnde Themen-Ausstellungen zeigen wichtige Ereignisse, Künste und Fertigkeiten, die leider drohen in Vergessenheit zu geraten.
Dem heimischen Kulturerbe wie z.B. dem „Viehumtragen am Fest des Hl.Georg“ und dem „Hundstoa-Ranggeln“ gilt besondere Wertschätzung.
Die ORF-Lange Nacht der Sagen und Märchen St.Georgen begann mit einer Kinderstunde
Nach einer Sonderführung durch die Märchen-Ausstellung brauten die Kinder aus heimischen Kräutern einen Zaubertrank. In der anschließenden Märchen und Sagen-Nacht reihten sich spannende Märchen und Erzählungen vom Heil und Unheil in den wilden Bergen und zauberhafte Musik aneinander.
Die Pausen boten Zeit für eigene Entdeckungstouren im mystisch gestalteten Museum.
Ein Kulinarik-Angebot von Kostproben aus dem Hexenkessel, Süßes und Deftiges aus der Region rundeten den Abend auf angenehme Weise ab.
Jahreshauptversammlung 2023
Freitag, 25. Oktober 2023
Tagesordnung :
- Eröffnung und Begrüßung
- Gedenkminute für unsere verstorbenen
- Mitglieder Beschlussfähigkeit feststellen
- Bericht des Obmannes
- Kassabericht
- Bericht der Kassaprüfer und Antrag auf Entlastung des Vorstandes
- Grußworte unserer Bürgermeisterin
- Vorschau auf die nächsten Veranstaltungen
- Allfälliges
- Vortrag Geschichte des Pinzgaus
HEIMATVEREIN St. GEORGEN – Vortrag über die Geschichte des Pinzgaus
Auf Einladung des Heimatvereines St.Georgen fand am Mittwoch, 25. Oktober 2023 in der Aula der Volksschule St. Georgen der Vortrag „Geschichte des Pinzgaus“ statt.
Mag. Rainer Hochhold berichtete auf sehr anschauliche Art über die geschichtliche und politische Entwicklung des Pinzgaus und seiner Bevölkerung.
Ausgehend von der geographischen Lage in frühgeschichtlicher Zeit wurden in chronologischer Folge wesentliche Ereignisse und ihre Folgen, sowie das Schalten und Walten von adligen und kirchlichen Herrschern dargestellt.
Immer schon begannen, querten und endeten wichtige Verbindungswege hier im Pinzgau und brachten fremde Einflüsse, willkommene Handelswaren aber auch fremde Machtansprüche.Die Abgabe der heimischen Schätze wie Salz, Holz, Erze an irgendeine gerade aktuelle Obrigkeit wurde genauso eingefordert wie die Leistung der Bevölkerung in Form von Naturalien, Steuern und Kriegsdienst, ohne Rücksicht darauf, was der Bevölkerung für ihre Existenz blieb.
Die Rolle von herausragenden Persönlichkeiten, Männern wie Frauen, wurde kritisch beleuchtet, denn manchmal wurde ein Sündenbock gesucht und manchmal brauchte es Helden, um dramatische Geschehnisse zu verstehen und zu verarbeiten.
Technische Errungenschaften wie Straßen und Eisenbahn führten in Etappen vom Saumhandel zum alpinen Tourismus. Gesellschaftliche Veränderungen erforderten manchmal die Flucht bzw. Auswanderung ganzer Bevölkerungsgruppen.
Selbst die Natur war nicht immer gnädig mit den Pinzgauern – eigenständig, eigentümlich und eigenwillig mussten sie immer wieder hart kämpfen für ihre Heimat und Lebensgrundlage. Gegen Naturgewalten, Krankheiten und Seuchen (Pest, Wechselfieber) half oft nur mehr der Glaube.
Der Historiker und Autor Mag.Rainer Hochhold hat für sein neuestes Buch „Geschichte des Pinzgaus“ in jahrelanger Recherche unzählige historische Bilder und Fakten zusammen getragen. In seinem äusserst spannenden Vortrag über diese fast unendliche Geschichte unserer eigenen Vergangenheit hat er es den Zuhörern schmackhaft gemacht, anhand dieses Buches auf eigene Entdeckungstour nach aufschlussreichen und zugleich faszinierenden Details zu gehen.
Adventbazar
24.-26.11.2023 Adventbazar
Beim traditionellen Adventbasar werden selbst hergestellte Advent-Dekorationen und Produkte angeboten, die dem Heimatverein wichtige Einnahmen bringen. Genauso wichtig ist aber das gesellige Beisammensein aller Helfer und Besucher.






































